Schlagwort-Archive: Tugenden

Komm ich heut nicht, komm ich morgen….

Salecker Marketing

Eines vorweg: ich will nicht meckern – ich will verstehen.

Seit ich zurückdenken kann, plane ich Veranstaltungen und führe sie auch durch. Inzwischen tue ich das hauptsächlich für mein kleines Unternehmen und für den BVMW, dessen Verbandsbeauftragte ich im Wetteraukreis bin. Ein großer Schwerpunkt des BVMW sind Netzwerkveranstaltungen, denn er ist ein professionelles Unternehmernetzwerk. Weiterlesen

Auftrag händeringend abzugeben

Hotline, Servicetelefon„Wissen Sie, das ist gar nicht so schwer, das können Sie auch selbst machen!“

Es ist nicht zu fassen, schon zum 2. Mal in diesem Jahr höre ich diese Antwort von einem Dienstleister, dem ich einen Auftrag geben will. Okay, es ging jetzt nicht um 4-stellige Eurosummen, aber ob ich diesen Dienstleister noch einmal bei einem Auftrag anfragen werde? Weiterlesen

Softskills – was sind sie uns wert?

Zwischen Theorie und Praxis

Immer wieder erfahre ich in den letzten Jahren, dass Seminare und Fortbildungsveranstaltungen, die die Persönlichkeit von Menschen bilden, ausfallen, weil sich zu wenige Teilnehmer anmelden. In diesem Jahr ist es mir selbst so ergangen. Einige Seminare, die ich über Institutionen oder mit Geschäftspartnern angeboten habe, sind ausgefallen. Es waren Seminare, die Selbstbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit und Führungsstil fördern sollten. Gut, manchmal passt der Termin nicht und bei dem einen oder anderen mag die Höhe des Preises eine Rolle gespielt haben. Aber Halt! Damit sind wir beim Thema. Weiterlesen

„Lernen ohne zu denken ist vergebliche Mühe“ – die Erziehung eines Samurai

Für uns schwer nachvollziehbar war es aber oberstes Gebot eines Samurai, seinem Herren zu dienen. Darauf war die Erziehung eines Samurai ausgerichtet. Dieses „Dienen“ wurde jedoch anders verstanden, als wir es heute tun. Das Erste, was die ritterliche Pädagogik bedachte, war die Charakterbildung. Aber ein Samurai war ein „Mann der Tat“, deswegen wurde alles Wissen und Lernen darauf ausgerichtet, was dem Waffenberuf dienlich war. Literatur war Erholung und Philosophie praktische Hilfe oder zur Lösung eines militärischen oder politischen Problems. Weiterlesen

Lob ist der Stoff aus dem Erfolge sind!

Gestern habe ich mich über ein spontanes, unverhofftes und richtig dickes Lob eines Fachmannes gefreut und dies auf Twitter kundgetan: „Freue mich grad wie blöd über ein fettes Lob!“ Wahrscheinlich ist es ihm gar nicht bewusst gewesen, seine Antwort auf eine meiner Bemerkungen war sehr spontan. Gerade deswegen, ist es mir so wichtig gewesen und hat sehr gut getan. You made my day!
Zusätzlich habe ich diese Woche nach einem sehr intensiven Kunden-Workshop auch völlig spontan von den Mitarbeitern die Rückmeldung bekommen: “Danke für ihr Fachwissen, das Sie so interessant und locker rüberbringen!” Auch das kam völlig überraschend und ich fuhr froh gelaunt nach Hause. This made my day!

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Feel like a Samurai – Führungskräfteseminar

Führungskräftetraining für innere Stärke, Wertewandel und Nachhaltigkeit

Was haben Manager und Samurai gemeinsam?

Im wirtschaftlichen Wettbewerb kämpfen Führungskräfte um den Erfolg wie einst die Samurai um das Überleben in der Schlacht. Ein Samurai war darauf trainiert, im entscheidenden Augenblick intuitiv richtig zu handeln. Denken und Handeln eines japanischen Samurai-Kriegers entspringen aus einem festen Fundament von ethischen Grundwerten – beschrieben als “die Sieben Tugenden”. Einmal innerlich verankert, bieten diese eine Quelle von Stärke und Erneuerung. Das persönliche Leistungsvermögen wird erhöht, Konflikt- und Streßsituationen können leichter gemeistert werden und das Zusammenspiel von konzentriertem Denken und intuitiven Entscheiden führt zu zielbewusstem Handeln. Diese sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Managerpersönlichkeit.

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Die Tugenden der Samurai, heute: Treue

Oder: Zerrissenheit inklusive

Die letzte der Sieben Tugenden der Samurai erläutert, was es mit der Treue auf sich hat. Treue und Pflicht sind untrennbar miteinander verbunden. Dabei dachte ich bisher, Treue sollte eine freiwillige Haltung sein… Die Samurai sagen, die Treue sei der Schlussstein der Tugenden, sie nimmt also den höchsten Rang ein und stellt uns zugleich die schwierigste Aufgabe. Die Samurai dachten an die Treue zu ihrem Herrn, ohne die nichts ging:

  • Die Pflicht zur Treue ist ein Grund sein Leben zu opfern.
  • Ein feudaler Herrscher belohnt die Treue seiner Untergebenen, indem er wie ein Vater zu ihnen ist.
  • Schwanke niemals in Konflikten und wähle immer die Treue zur Pflichterfüllung

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Treue kann auf eine Probe gestellt werden, wenn der Herr etwas verlangt oder gut heißt, das der Samurai als Fehler betrachtet. Es wird nicht verlangt, das Gewissen zum Sklaven des Herren zu machen, aber: Kann er seinen Herrn nicht überzeugen, dass es ein Fehler ist, so blieb ihm nur die Androhung und/oder Ausführung der Selbsttötung.
Ich will mir eine solche Szene nicht zwischen einem Abteilungsleiter und einem Direktor vorstellen. Oder ist der Vergleich zu direkt? Wie können wir das im Business verstehen?

Die Tugenden der Samurai, heute: Ehre

Oder: Wissen wir eigentlich noch was Ehre ist?

Die 6. der Sieben Tugenden der Samurai handelt von der Ehre. Ein wahrhaft „schwerer Brocken“ bei dem wir heftigst ins Diskutieren kommen können. Die Bandbreite geht von persönlicher Ehre, über Moralvorstellungen, Schande bis zum – selbstverständlich – siegreichen Ruhm. Alte Begriffe, die wir heute selten nutzen. Nitobe sagt, das Ehrgefühl beinhaltet ein lebhaftes Bewusstsein persönlicher Würde. Klingt lebendiger, aber verstehen wir den Sinn dadurch besser? Vielleicht helfen diese beschreibenden Worte:

  • Ein guter Name gilt als selbstverständlich, jede Verletzung ist eine Schande.
  • Allen erfinderischen Schneiderkünsten der Menschheit gelang es nicht, eine Schürze zu nähen, die unser Schamgefühl selbst verhüllt.
  • Das Krankhafte, in das der zarte Ehrenkodex oft auszuarten drohte, wurde durch die Lehren von Großmut und Geduld abgewehrt.
  • Du kannst meine Seele mit deiner Beleidigung nicht beflecken. (Menzius)

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Selbst für die Samurai war es schwierig, den Begriff Ehre direkt zu beschreiben, meist wurde gesagt, was er nicht ist, oder die Abgrenzung zu anderen herausgestellt. Und wenn wir dann noch beachten müssen, dass das Leben den Samurai nicht viel galt, sondern für ihren Herren Ehre und Ruhm zu erringen zählte, lässt uns das ziemlich hilflos zurück.

Oder fällt uns etwas ein, wie wir heute Ehrgefühl im Business leben können?

Die Tugenden der Samurai, heute: Wahrhaftigkeit

Oder: Ehrlich währt am Längsten?

Die 5. der Sieben Tugenden der Samurai ist die Wahrheit oder auch Wahrhaftigkeit. Ein alter Dichter riet: „Sei dir selbst treu. Wenn du in deinem Herzen nicht von der Wahrheit abweichst, werden die Götter dich auch ohne dein Gebet schützen!“ Ich verstehe das als einen Aufruf zur Authentizität. Sei wie du bist, dann sind die Götter dir hold.

  • Das Wort eines Samurai (Ritter-Ehrenwort) genügte, um die Wahrheit einer Behauptung zu verbürgen.
  • Die Achtung vor der Wahrhaftigkeit war so groß, dass die besten Samurai einen Eid als ihrer Ehre abträglich ansahen.
  • Eine höhere Stellung erfordert mehr Wahrhaftigkeit.
  • Die Wahrheit der Höflichkeit zu opfern ist Täuschung durch schöne Worte.

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Wir reden heute – mit anderen Worten davon, dass sich Aufrichtigkeit im Leben und im Geschäftsleben langfristig auszahlt. Die Betonung liegt hier auf langfristig. Wer in seiner Persönlichkeit  nicht authentisch (=aufrichtig) auftritt, spielt eine Rolle, die er nicht durchhalten kann. Jedoch machen wir immer wieder die Erfahrung, dass „Rollenspiele“ im Geschäftsleben eine große Rolle spielen.

Die Samurai galten als große Strategen. Wenn deren Grundsätze noch heute gelten, kommen wir wirklich mit Wahrhaftigkeit weiter?

Die Tugenden der Samurai, heute: Höflichkeit

Oder: Höflichkeit im Businessleben

Die 4. der Sieben Tugenden der Samurai interpretiert die Höflichkeit. Nun kann man sich schwerlich einen „Kriegs-Künstler“ als eine höfliche Person vorstellen. Gemeint ist es auch umfassender. Wobei die Samurai selbst sagen, dass Höflichkeit nicht in die erste Reihe der Tugenden gehört, aber ein gut erzogener Mann, sollte in allem ein Meister sein, also auch in der Höflichkeit. Was sagt ein Meister also dazu:

  • Höflichkeit um der guten Sitten Willen ist eine arme Tugend.
  • Höflichkeit ist mitfühlende Achtung und Anerkennung.
  • Du musst dein Gemüt so bilden, dass auch der roheste Schurke es nicht wagt, dich anzugreifen, selbst wenn du sitzt.
  • Höflichkeit ist von großem Nutzen, selbst wenn sie dem Benehmen nur Anmut verleiht.

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Aus dem Gebot der Höflichkeit entwickelten sich Zeremonien, zum Beispiel die Teezeremonie. Die tun wir oft als „Getue“ ab, sie ist jedoch kein Selbstzweck. Die Zeremonie selbst wird als Kunst verstanden: Gebärden statt Verse. Und in der Kampfkunst: Bewegung als Gedicht.

Kaum vorstellbar für uns, dass diese Art von Höflichkeit Platz hat im Businessleben! Oder doch?